Der Begriff Faszien umschreibt den kollagenen, faserigen Anteil des Bindegewebes. Es ist quasi die derbe Hüllschicht aus Bindegewebe, welches jedes Organ, jeden Muskel und sogar jede Muskelfaser oder ganze Muskelgruppen umgibt.
Faszien geben dem Muskel seine Form, führen Bewegungen aus und übertragen Kräfte. Ebenso enthalten sie viele Nervenzellen und Rezeptoren und sind außerdem am Stoffwechsel beteiligt. Die Fasern des Bindegewebes sind von Wasser umgeben. Dieses Wasser lässt unsere einzelnen Schichten im Körper, wie z.B. die der Muskeln, bei jeder Bewegung, wie ein Schmiermittel, reibungsfrei aneinander vorbeigleiten.
Sind die Faszien geschmeidig und gleitfähig, unterstützen sie den gesamten Körper durch Verbesserung des Stoffwechsels und der Durchblutung. Somit ist der Körper
kraftvoller und beweglicher.
Sind die Faszien verspannt und verklebt, entstehen häufig Schmerzen und Probleme bei der Beweglichkeit.
Der gesamte Organismus kommuniziert untereinander, was auch direkten Einfluss auf die Faszien hat. So können z.B. Fußschmerzen zu Kopfschmerzen führen. Ist beispielsweise die Fußfaszie verspannt, kann dies unmittelbare Auswirkungen auf die Kopffaszie haben, da die Faszien miteinander in Verbindung stehen. Eine ganzheitliche Betrachtung des Körpers ist daher unumgänglich.
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